Wichtige Hinweise


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RCC (Rescue Coordination Center) - Wien wird immer häufiger mit ELT-Fehlauslösungen konfrontiert. Da hier selbstverständlich jeder Alarm als Ernstfall eingestuft und sofort alle geeigneten Maßnahmen ergriffen werden um den ausgelösten ELT zu lokalisieren, fallen hier gelegentlich hohe Kosten an, die sich bis hin zum Einsatz von Suchflugzeugen ergeben.


Austro Control ist bemüht, die anfallenden Kosten nicht nach dem Verursacherprinzip weiterzuverrechnen und will dies auch, Ihre Unterstützung vorausgesetzt, in Zukunft so halten. Sollte es jedoch zu einer missbräuchlichen Verwendung des ELT kommen, können hohe Folgekosten entstehen. Um ein ungewolltes Abstrahlen von ELTs zu vermeiden, bitten wir Sie insbesondere folgende Verfahren einzuhalten:

  1. Nach harten Landungen, Kunstflugmanövern oder Wartungsarbeiten das Sprechfunkgerät (VHF-Empfänger) auf 121,50 MHz schalten und auf eine ELT Aussendung achten.
  2. Grundsätzlich vor dem Abstellen des Luftfahrzeuges das Sprechfunkgerät auf 121,50 MHz abhören. Sollte ein fixes Verfahren nach jeder Abschlusslandung bzw. vor dem Abstellen des/der Triebwerke sein.
  3. ELT-Schalter, die durch Berührung leicht aktiviert werden können, durch Schutzvorrichtungen gegen unbeabsichtigtes Einschalten sichern (z.B.: Safe-Guarded Switches).
  4. Beim Transport von Segelflugzeugen bzw. von Luftfahrzeugen nach Außenlandungen den Notsender immer deaktivieren. Vor dem nächsten Start ELT wieder auf Betriebsbereitschaft überprüfen
  5. Bei Luftfahrzeugen, die im Freien für längere Zeit geparkt werden, den ELT abschalten, da vor allem Notsender älterer Bauart durch Witterungseinflüsse (Feuchtigkeitsschluss) aktiviert werden können. Vor dem nächsten Start ELT wieder auf Betriebsbereitschaft überprüfen.
  6. Nach Flügen in Föhnlagen oder in starken Turbulenzen, ist umgehend das ELT auf Aktivierung zu prüfen.
  7. Geräte die nur auf 121,5 MHz (ggf. 243 MHz) senden, können innerhalb der ersten 5 Minuten jeder vollen Stunde getestet werden. Die Testdauer sollte dabei möglichst 3 Signaldurchläufe (ca. 1,5 Sec.) nicht überschreiten. Besteht die Notwendigkeit längere Tests durchzuführen, ist dies vorab mit RCC zu koordinieren. Tests von Geräten, die auch im Bereich 406 MHz senden, sind unbedingt nur nach Herstelleranweisungen (Self Test Mode) durchzuführen, um aktive Aussendungen im Testbetrieb zu vermeiden.
  8. Bitte sein Sie kooperativ, um hohe Folgekosten für weitere Suchaktivitäten zu vermeiden. Wenn Sie unbeabsichtigt einen Notsender ausgelöst haben, informieren Sie umgehend RCC. Wenn Sie als mögliche Quelle einer Notaussendung identifiziert wurden - Sie von der RCC deswegen kontaktiert werden - und dies zutreffend ist, seien Sie kooperativ und bestätigen RCC die Auslösung. Sie ersparen uns damit weitere kostenintensive, „detektivische“ Suchaktivitäten.
  9. Sollten Notaussendungen empfangen werden , ist soweit möglich zu prüfen, ob die Aussendung vom eigenen Gerät stammt. Jedenfalls ist sofort RCC bzw. FIC - mit möglichst genauer Positionsmeldung - zu informieren.
     

Sollte eine ELT-Aussendung empfangen werden, den im Luftfahrzeug installierten Notsender abschalten, um festzustellen, ob die Aussendung von diesem Notsender erfolgte. Im positiven Fall den Sender deaktivieren und die RCC Zentrale kontaktieren.

Wir möchten in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, wie wichtig es ist, dass Sie sich mit der Betriebsanleitung Ihres Notsenders vertraut machen. Der Notsender wird bei einer Krafteinwirkung von 5 g oder mehr aktiviert, was entgegen allgemeiner Meinung eine sehr geringe Größe darstellt. Bereits bei ruckartigem Rangieren im Hangar werden 5 g erreicht und teilweise überschritten.