Nach über zwei Jahren Bauzeit ist das von Austro Control und Flughafen Salzburg durchgeführte Projekt Neubau Tower Salzburg mit dem Abschluss der Inbetriebnahme-Phase erfolgreich umgesetzt. Der neue Tower ist in Betrieb.
Im Zuge der Inbetriebnahme-Phase fanden bereits in der Nacht von 17. auf 18. Februar die erfolgreichen Systemumstellungen vom alten auf den neuen Kontrollturm statt. Nach positiv durchgeführten Tests, wurde am 18. Februar, um 06:36 Lokalzeit, die erste Startfreigabe an Air Berlin Flug BER747U nach Berlin Tegel vom neuen Turm erteilt. Nach Ende der Stabilisierungsphase hat der neue Tower jetzt den Vollbetrieb aufgenommen.
Mit einer topmodernen Infrastruktur und mehrfach redundanten Flugsicherungssystemen gehört der neue Tower Salzburg zu den modernsten Kontrolltürmen in Europa. Mit seinen rund 53 Metern wird er zum weithin sichtbaren neuen Wahrzeichen des Flughafens und der Stadt Salzburg werden.
Der neue Tower, der etwa 35 Meter westlich des alten Kontrollturms steht, bietet aufgrund seiner Höhe und Position einen hervorragenden Gesamtüberblick über den Flughafen. Von hier erteilen die Fluglotsinnen und Fluglotsen von Austro Control die Erlaubnis, die Triebwerke zu starten, geben die Startfreigabe und die Anweisung, wie nach dem Start zu fliegen ist.
Technische Highlights des neuen Towers sind unter anderem das DIFLIS System (Digital Flight Strip System), neue Sprachvermittlungs- bzw. Sprachaufzeichnungssysteme und modernste Touch Panels zur Steuerung der Pistenbefeuerung. Darüber hinaus sorgt eine redundant aufgebaute Energieversorgung dafür, dass sämtliche Systeme zur sicheren Abwicklung des Flugverkehrs ausfallsicher zur Verfügung stehen. Getrennte Brandabschnitte für Datenübertragungs- und Versorgungsleitungen sind ebenfalls Teil des umfassenden Sicherheitskonzeptes.
Begonnen wurde mit den Bauarbeiten des neuen Flugsicherungstowers, der den 40 Jahre alten Turm ersetzt und rund 14 Millionen Euro gekostet hat, im Oktober 2011. Bereits im Juni 2013 unmittelbar nach der Übergabe des Gebäudes haben die ersten MitarbeiterInnen von Austro Control die Räumlichkeiten des neuen Flugsicherungstowers bezogen. Neben der Flugsicherung sind im neuen Tower die Flugsicherungstechnik, der Flugwetterdienst und die Zulassungs- und Überprüfungsstelle untergebracht.
Mit dem erfolgreichen Bau des neuen Towers setzen Austro Control und Flughafen Salzburg ein wichtiges Zeichen für die Zukunft. Zum einen ist damit gewährleistet, dass die Sicherheitsstandards auch weiterhin auf höchstem technischen Niveau gehalten werden können, zum anderen wird die Bedeutung des Flughafens Salzburg als wirtschaftliche Drehscheibe und touristischer Knotenpunkt in der gesamten Region weiter gestärkt. Betonen möchte ich in diesem Zusammenhang auch die gute Zusammenarbeit zwischen Austro Control und Flughafen Salzburg bei der erfolgreichen Umsetzung dieses Projekts. Sowohl bei der Bauzeit, als auch bei den Kosten, haben wir eine Punktlandung erzielt, so Austro Control CEO Heinz Sommerbauer.
Der neue Tower ist technisch top-modern und zukunftssicher. Wir haben damit die Voraussetzungen geschaffen, um auch in den kommenden Jahren einen sicheren und effizienten Ablauf des Flugverkehrs in Salzburg garantieren zu können. Damit sind wir in der Lage, unseren Kunden am Flughafen Salzburg weiterhin im Hinblick auf optimale Wirtschaftlichkeit und Pünktlichkeit das beste Service anbieten zu können. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Austro Control wurden zudem optimale und zeitgemäße Arbeitsbedingungen geschaffen, die den Anforderungen eines modernen Air Traffic Managements gerecht werden, so Austro Control COO Thomas Hoffmann.
Zeitachse:
Baubeginn: | 5. Oktober 2011 |
Übergabe des Gebäudes an Austro Control: | 7. Juni 2013 |
Übersiedlung Technik und Zulassung: | Juni 2013 |
Inbetriebnahme Meteorologie: | Juli 2013 |
Inbetriebnahme Flugsicherung ATM: | Februar 2014 |
Merkmale des neuen Towers:
- Modernste Flugsicherungstechnik (DIFLIS System - Digital Flight Strip System, neue Sprachvermittlungs- und Sprachaufzeichnungssysteme)
- Verbesserte Sicht auf die Bewegungsflächen
- Modernste Arbeitsbedingungen
- Redundant aufgebaute Energieversorgung
- In getrennte Brandabschnitte aufgeteilte Datenübertragungssysteme