Austro Control entwickelt auf Basis von "Point in Space" Navigation satellitengestützte Anflugverfahren für Hubschrauber in Kooperation mit Bundespolizei, Bundesheer und ÖAMTC.
Bei der "Point in Space" Navigation ("PinS") handelt es sich um neuartige Hubschrauber Verfahren zur Instrumentenlandung, die als erster ICAO Anflugtyp keinen Flugplatz erfordern. Um die Einführung der "Point in Space" Navigation in Österreich zu realisieren, kooperiert Austro Control bei der Entwicklung dieser Verfahren mit den Hubschrauberbetreibern von Polizei, Bundesheer und ÖAMTC.
Mit Hilfe von satellitengestützter Navigation (LPV-Localizer Performance with Vertical Guidance) geht es darum, auch für Hubschrauber besondere Anflugverfahren zu definierten Punkten, wie beispielsweise einem Landeplatz bei einem Krankenhaus, zu ermöglichen. In der Zukunft könnten dann Low Level- IFR-Korridore für Rettungseinflüge geschaffen werden. Der Rettungshubschrauber würde vom Unfallort in den nächsten Korridor fliegen und aus diesem mittels LPV punktgenau beim Zielort beispielsweise bei einem Krankenhaus landen, auch dann wenn schlechte Wetterbedingungen herrschen.
PinS Verfahren im Praxistest
Austro Control wird gemeinsam mit dem Bundesheer, der Bundespolizei und dem ÖAMTC die Fliegbarkeit der von Austro Control geplanten PinS Verfahren testen. Die Bundespolizei und der ÖAMTC sind mit den Hubschrauber Typ EC135 und das Bundesheer mit AB212 technisch entsprechend ausgestattet, um die Übungen etwa bei Rettungseinsätzen oder auf Truppenübungsplätzen optimal durchzuführen. Ebenso werden die Experten der Austro Control Luftfahrtagentur die bordseitigen Avionic-Lösungen kontinuierlich überprüfen.
Das Projekt "PinS" wird von der European GNSS Agency GSA gefördert, einer Agentur der Europäischen Union, die für die Unterstützung aller europäischen Satellitennavigations-programme verantwortlich ist. Ziel des Förderprogramms ist es, die Einführung von EGNOS (European Geostationary Navigation Overlay Service) im Bereich Luftfahrt in Europa voranzutreiben.